Der schwerwiegendste Punkt betrifft den Umgang mit sensiblen Daten: Wegen eines Streits über eine Bewertung aus einem anderen Auftrag hat Herr Wenni ohne rechtliche Grundlage die vollständige Akte an die Staatsanwaltschaft weitergegeben. Dafür gab es weder eine Zustimmung noch eine rechtliche Pflicht. Dieses Verhalten stellt einen massiven Vertrauensbruch dar und verletzt die anwaltliche Verschwiegenheitspflicht. So etwas darf in einem Mandatsverhältnis nicht passieren.
Auch darüber hinaus war die Zusammenarbeit sehr enttäuschend. Über sieben Monate hinweg wurde keine brauchbare Stellungnahme erstellt. Fristen wurden mehrfach versäumt, Zusagen nicht eingehalten. Die Kommunikation war schleppend, E-Mails wurden verspätet oder gar nicht beantwortet, Rückrufe unterblieben oft. Schriftstücke wurden der Mandantin nicht vollständig weitergeleitet.
Die vereinbarte Honorarregelung wurde trotz Erinnerung nicht umgesetzt. Später wurde der Mandantin sogar fälschlich unterstellt, sie habe absichtlich nicht unterschrieben, um der Kanzlei zu schaden.
Am Ende legte die Kanzlei das Mandat ohne inhaltliche Leistung nieder – und informierte das Finanzamt dabei auch noch falsch.
In Summe entsteht der Eindruck eines juristischen Kugelfischs: Nach außen hin aufgeplustert und bedeutungsvoll, doch bei genauerem Hinsehen ohne Substanz, ohne Struktur, ohne Verlässlichkeit. Sobald es ernst wird, folgt statt Leistung nur Fluchtreflex. Der Schaden für die Mandantin war erheblich.
Fazit: Kein Einsatz, keine verlässliche Kommunikation, keine rechtzeitige Bearbeitung – aber stattdessen ein klarer Verstoß gegen grundlegende berufliche Pflichten. Diese Kanzlei kann aus den gemachten Erfahrungen nicht empfohlen werden.